Der Fluch vergangenen Ruhms.
Irgendwie sucht man ja bei jeder neuen Dirk Darmstaedter Platte so was wie den „Jeremy-Days-Nachfolgehit“ (Wer hat in den 80ern nicht zu „Brand New Toy“ die Tanzfläche gestürmt?). Hier nun also bereits das zehnte Soloalbum des Hamburger Singer/Songwriters, und es ist durchaus beachtlich geworden. Die Stimme hat tatsächlich nichts von ihrem Charme verloren und bereits der erste Titel „Wilhelmsburg“ gibt die Marschrichtung vor: sympathische Popmusik, vorwiegend auf Akustikgitarren und Piano gespielt, Refrains zum Mitsingen, und alles mit einem kleinen Schuss Indie. Kann teilweise sicher auch am Lagerfeuer gespielt werden. Und vielleicht steht der erste, ganz große Solo-Hit ja schon in den Startlöchern. (R.R.)