Blutspende rettet Leben
Der Bedarf an Blut und Blutprodukten steigt, die Zahl der Blutspender hingegen wird kleiner. Auch in Bielefeld. Deshalb möchte der Blutspendedienst Bethel im Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) neue Blutspenderinnen und -spender gewinnen, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein.
Blut zu spenden ist keine Einbahnstraße. Es kann das Leben der Empfänger retten und hat gleichzeitig Vorteile für die Spender. „Ich kann eine Blutspende nur empfehlen. Das Blut der Spender wird jedes Mal untersucht und Blut zu spenden kann langfristig sogar den Blutdruck senken“, erklärt Dr. Klaus Leimkühler, Leitender Arzt des Blutspendedienstes Bethel im EvKB. „Wir haben eine große Zahl verlässlicher Stammspender. Dennoch ist es mit Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung in Bielefeld und der Region immens wichtig, mehr Menschen als aktive Blutspenderinnen und Blutspender zu gewinnen.“ Und wer beim Blutspendedienst Bethel spendet, der spendet möglicherweise auch für den Bürger um die Ecke oder in der Nachbarstadt: Das Ziel des Blutspendedienstes in Bethel sei es nämlich, so Leihmkühler weiter, den Bedarf in den zum EvKB gehörenden Kliniken selbst zu decken.
Bei Notfällen oder geplanten Therapien wird im EvKB Blut für die Patientinnen und Patienten benötigt. „Rote Blutkörperchen und Plasma aus Vollblut werden unter anderem bei Operationen eingesetzt. Darüber hinaus bieten wir auch eine Thrombozytenspende an. Thrombozyten sind Blutplättchen, die unter anderem Krebspatienten benötigen, die sich einer Chemotherapie unterziehen.“ Und auch frühgeborene Babys bräuchten häufig Blutspenden.
Wer Blut spenden möchte, soll zuvor etwas essen und trinken. 500 Milliliter Blut werden bei der Vollblutspende abgenommen. Das dauert circa zehn Minuten und danach sollten sich die Spenderinnen und Spender eine halbe Stunde ausruhen. „20 Minuten braucht der Kreislauf, um sich an weniger Blut im Körper zu gewöhnen“, beruhigt Dr. Klaus Leimkühler. Blutspenden rettet Leben. Die Aussichten, in absehbarer Zeit Blut künstlich herzustellen, sind düster. Deshalb gilt nach wie vor: Daumen hoch für Ärmel hoch.
Und so geht‘s
- Beim ersten Besuch empfiehlt es sich, circa eine bis eineinhalb Stunden Zeit einzuplanen.
- Die Altersgrenze, um Spender zu werden, ist je nach Allgemeinzustand fließend.
- Frauen können bis zu vier Mal im Jahr, Männer bis zu sechs Mal im Jahr spenden.
- Pro Vollblutspende wird eine Aufwandsentschädigung gezahlt.
- Spender parken im Klinikparkhaus 3 Stunden kostenfrei.