UNTERWEGS MIT DEM FITNESSRUDEL

Der Treffpunkt auf dem Wanderparkplatz ist kaum zu verfehlen. Immer dem Bellen nach! Bis das bunt gemischte Rudel – vom Australian Shepherd bis zum Mischling aus dem Tierschutz – komplett ist, herrscht aufgeregte Vorfreude.

Am anderen Ende der Leine geht es deutlich homogener zu. „Mit Hunden Sport zu machen, ist eher ein Frauenthema“, lacht Rhea Windmann. Seit die Fitnesstrainerin für Hund und Halter ihr Angebot im März gestartet hat, sind es jedenfalls die „Frauchen“, die den inneren Schweinehund besiegen und dabei gleichzeitig ihren realen Hund auslasten wollen. Genau diese Idee steckt hinter der Gründung des FitnessRudels. „Als berufstätige Mutter weiß ich, wie schwierig es ist, Zeit für Fitness zu finden und dem Familienhund gerecht zu werden“, so Rhea Windmann. Also warum nicht einfach beides kombinieren! „Gerade für Teilnehmerinnen, die sich selbst für unsportlich halten, ist ihr Hund zudem eine gute Motivation“, weiß die Bielefelderin.

Doch jetzt geht’s erstmal los. Nach ein paar Metern durch den Wald zeigt Rhea Windmann die erste Aufwärm-Übung: Fersen zum Po bringen und dabei die Arme dynamisch kreisen lassen. Danach kommen wieder die Vierbeiner auf ihre Kosten: am Wegesrand schnuppern, den ein oder anderen Baum markieren, durch Wasserpfützen plantschen oder vorsichtig den Kontakt zu den anderen Hunden anbahnen. Übrigens hat Rhea Windmann bislang noch keinen Hund erlebt, der nicht ins Rudel passte. Wenn zwei sich mal so gar nicht riechen können, reicht es meistens, Abstand zu halten. Und die Halterinnen kommen ohnehin leicht ins Gespräch.

„Die Begegnung mit so vielen netten, interessanten Menschen macht einfach Spaß“, unterstreicht die Trainerin, „und gleichzeitig läuft der Sport nebenbei. Das ist eine gute Kombination.“ Apropos Sport: Auf der nächsten Waldlichtung legt Rhea Windmann noch einen drauf mit einigen Übungen fürs Gleichgewicht und den Bauch. Während sich die Teilnehmerinnen ganz auf ihren Körper fokussieren, kommen die Hunde zur Ruhe. Nur die Leine ist manchmal ein wenig im Weg. Wer regelmäßig dabei ist, kann über die Anschaffung eines Laufgurts nachdenken, um die Hände frei zu haben. Ein weiteres nützliches Fitness-Tool ist der Caniwalker. Die integrierten Seilzug Geräte am Gürtel ersetzen quasi die Walking-Stöcke.

Es geht aber auch ohne spezielle Ausrüstung. Zumal die „Rudel-Anführerin“ geschickt natürliche „Fitnessgeräte“ mit einbaut. Beim nächsten Stopp nutzt sie etwa die Reihen mit Holzbänken für verschiedene Liegestütz-Varianten. Durch die abwechslungsreiche Kombination von Gassigehen und Kraftübungen vergeht das einstündige RudelGassi wie im Flug. Und während die Frauen ein Stretching zum Abschluss einlegen, sind auch die Hunde so ausgelastet und zufrieden, dass keiner mehr bellt.

Die Fitnessoptionen

RudelGassi: Ein flotter Spaziergang über 3 km, um eine Grundfitness aufzubauen. Zusätzlich stärken leichte Kraftübungen den ganzen Körper.

RudelWalken: Ein zügiger Walk über ca. 4 km, um Herz und Kreislauf in Schwung zu bringen. Zusätzliches Functional Training trainiert den ganzen Körper.

RudelJoggen: Ein dynamisches Jogging über ca. 5 km, um Ausdauer und Kondition zu steigern. Die Kraftübungen enthalten HIT Optionen.

Anmeldung, Kurstermine und weitere Infos unter www.fitnessrudel.de