Von Bielefeld für Bielefeld

Fit durch Frühstück, Lebensfreude durch Singen, AUFWIND oder Plastik, Müll und Meer – die Bandbreite der Projekte der Bielefelder Bürgerstiftung ist groß. „Wir haben sie gut aufgestellt übernommen“, unterstreichen Viktoria Praedicow und Wolfgang Borgert. Als Doppelspitze gestalten sie seit kurzem die Arbeit der Stiftung. Ein Bielefelder Erfolgsmodell, für das sich über 80 Ehrenamtliche stark machen.

„Wir wollen den Kurs halten und gleichzeitig neue Ideen in die Arbeit einfließen lassen.“ Die 39-Jährige und der 67-Jährige, die als Vorstandsvorsitzenden die Aufgaben von Dr. Lutz Worms übernommen haben, wollen den Gedanken „Von Bielefeld für Bielefeld“ gemeinsam mit Leben füllen. Dass sie dies als Doppelspitze angehen, hat ganz pragmatische Gründe. „Die Bielefelder Bürgerstiftung ist in den letzten 22 Jahren stetig gewachsen. Das Arbeitsaufkommen ist enorm und würde zeitlich die Kapazitäten eines Einzelnen sprengen“, macht Wolfgang Borgert deutlich, der seinen Ruhestand auch für ehrenamtliches Engagement nutzen möchte. „Außerdem bringen wir ganz unterschiedliche Erfahrungen und Expertise mit, auch das ist für die Entwicklung sicherlich positiv.“

Viktoria Praedicow arbeitet seit 2017 im Vorstand der Bielefelder Bürgerstiftung. „Ich bin mit dem Thema Ehrenamt durch den Sport groß geworden“, sagt die 39-Jährige, die Erziehungswissenschaften und Psychologie studiert hat und sich für Bildungsthemen sowie Kinder und Jugendliche stark macht. „Ich hatte immer das Glück und die Möglichkeit, mich nebenberuflich ehrenamtlich engagieren zu können.“ Und so legt sie als Teil des Vorstandsvorsitzes den Fokus auf Projekte für Kinder und Jugendliche. Gern verknüpft mit Aspekten wie Bewegungsförderung und Sport Schließlich weiß sie aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit – sie arbeitet beim Sportbund als Fachkraft für Kinder- und Jugendsportentwicklung – wie wichtig Bewegung für die ganzheitliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist. Und sie kennt sich damit aus, wo es Projekten in der Stadt an Hilfen und Unterstützung mangelt. „Ich schaue also, in welche spannenden Projekte wir das Geld investieren“, sagt Viktoria Praedicow mit Blick auf Wolfgang Borgert, der sich auf die Vermögensverwaltung konzentrieren wird. „Seit gut zehn Jahren besteht für alle Stiftungen die besondere Herausforderung darin, Erträge zu generieren. Schließlich wollen wir weiterhin rund 250.000 Euro pro Jahr in Projekte für Bielefeld investieren. Dieses Geld muss erst einmal erwirtschaftet werden“, sagt der gebürtige Münsteraner, der seit 40 Jahren in Bielefeld zuhause ist.

Mit Organisationen auf Augenhöhe zu agieren, ist Viktoria Praedicow wichtig. „Viele Initiativen arbeiten mit Zielgruppen, die wir nicht direkt erreichen“, betont sie und weist auf die Option einer Förderpartnerschaft hin. „Wir wollen die Hilfe zur Selbsthilfe stärker akzentuieren und diejenigen, die wir unterstützen, eigene Erfolgserlebnisse verschaffen“, ergänzt Wolfgang Borgert. „Kinder und Jugendliche zu empowern, treibt uns an. Ebenso möchten wir für ein Engagement sensibilisieren, denn unsere Gesellschaft lebt vom Engagement jedes Einzelnen“, fügt Viktoria Praedicow hinzu. ✔

www.bielefelder-buergerstiftung.de