RONALD MAUL

131 Partien hat Ronald Maul für Arminia absolviert und 9 Tore erzielt. Gleich der erste Treffer ist dem heute 47-Jährigen noch gut im Gedächtnis. Erstligist HSV war in der ersten Runde des DFB-Pokals am 26.8.1995 zu Gast beim Zweitligisten auf der Alm. In der 48. Minute schoss Linksfuß Maul den Ball direkt in den Winkel – und zwar mit rechts.

Das ist mir danach nie wieder gelungen“, lacht der ehemalige Fußballprofi, den Ernst Middendorp vom VfL Osnabrück nach Bielefeld gelotst hatte. „Ich habe ihm viel zu verdanken. Als ich 1995 kam, bestand die Mannschaft aus vielen gestandenen Bundesliga-Spielern, aber ich habe trotzdem als junger Spieler immer eine faire Chance bekommen.“ Das Pokalspiel gewannen die Blauen übrigens mit 2:1, Siegtreffer durch Jörg Bode, mit dem Ronald Maul noch heute befreundet ist. Bei Arminia hat er in den fünf Jahren den Fahrstuhl par excellence erlebt: 2 Aufstiege und 2 Abstiege. „Ich habe sehr positive Erinnerungen an meine Zeit in Bielefeld. Bundesliga zu spielen und zwei Aufstiege zu feiern, das war schon groß.“

Der Kreis schloss sich übrigens auch auf der Alm: Am 11.9.2009 verletzte sich der Mittelfeldspieler – zu der Zeit bei Rot Weiss Ahlen unter Vertrag – so schwer, dass er einige Monate später die Fußballschuhe an den Nagel hängte und sich dem Sportmanagement zuwandte. „Mit 36 Jahren war es dann auch in Ordnung, nicht mehr auf dem Platz zu stehen“, stellt Ronald Maul rückblickend fest. Bereits zum Ende der aktiven Laufbahn hatte er ein Studium im Bereich Sportmanagement und -marketing absolviert. Über eine Berufung in den Aufsichtsrat des FC Gütersloh 2000, wo er später auch als Sportlicher Leiter tätig war, ging es 2017 tief in den Westen zum SV Meppen als hauptamtlicher Geschäftsführer. „Die Arbeit bei diesem Traditionsverein macht mir unheimlich Spaß. Unsere Frauenmannschaft ist gerade in die 1. Liga aufgestiegen, unser Nachwuchs ist sehr erfolgreich und die Männermannschaft spielt in der 3. Liga. Nun geht es darum, den Verein weiterzuentwickeln und eine professionelle Infrastruktur zu schaffen. Wir bauen keine Luftschlösser, aber das Minimum sollte sein, die Profimannschaft in der 3. Liga zu etablieren.“ Ein Zeichen hat der Verein bereits mit der Verpflichtung von Torsten Frings als neuen Cheftrainer gesetzt. Und wie beurteilt der Ex-Armine die Chancen auf den Klassenerhalt seines alten Vereins? „Samir Arabi und Uwe Neuhaus haben einen guten Job gemacht. Mir gefällt Neuhaus‘ Art nicht die große Trompete zu schwingen, sondern die Dinge sachlich anzugehen. Schon bei uns war das seinerzeit so, dass wir nicht unbedingt mit der sportlich besten Mannschaft aufgestiegen sind, sondern dann, wenn der Teamgeist gestimmt hat. Und wenn Arminia in der kommenden Saison wieder eine Einheit auf den Platz bekommt, stehen die Chancen gut, länger als eine Saison erste Liga zu spielen.“