Macht euch schlau!
Nun ist es so weit. Bielefelds neuer schlauer Ort steht allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen eröffnete die Wissenswerkstadt gemeinsam mit Martin Knabenreich, Geschäftsführer der Bielefeld Marketing,dem Team der Wissenswerkstadt, sowie Prof‘in. Dr. Angelika Epple, Rektorin der Universität Bielefeld, Prof‘in. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der Hochschule Bielefeld, und vielen weiteren Kooperationspartnern, die sich zur Eröffnung ein abwechslungsreiches Programm ausgedacht haben.
Vom Weltraum-Escape-Game über Bubble-Tea-Experimente bis zu Leonardo Da Vincis Visionen gab es eine Menge zu entdecken. Und damit das so bleibt, arbeiten alle Beteiligten an immer neuen Formaten, um Themen aus Wissenschaft und Forschung auf unterhaltsame Weise mitten ins Stadtzentrum und zu den Menschen holen.
Auf der 2.800 Quadratmeter großen Fläche gibt es viele Mitmachangebote und im Keller wartet eine besondere Überraschung: In einem raumgroßen begehbaren Banktresor, seinerzeit hatte die Kreissparkasse in dem denkmalgeschützten Gebäude ihren Sitz, befindet sich jetzt ein Weltraum-Escape-Game. Einfach mal ausprobieren!
“So etwas gibt es in dieser Form noch nicht in Deutschland”
Jahrelang haben die Projektleiter Gesa Fischer und Giovanni Fusarelli das Entstehen der Wissenswerkstadt begleitet. Nun ist sie eröffnet – und die beiden erklären im Interview ihren Mehrwert für die Stadt.
Warum braucht Bielefeld die Wissenswerkstadt?
Gesa Fischer: So etwas gibt es in dieser Form noch nicht in Deutschland. Das wird ein sehr inspirierender Begegnungsort mit dem Schwerpunkt „Wissenschaft und Gesellschaft“. Hier führen wir informierte Dialoge und arbeiten gemeinsam an Lösungen für aktuelle Herausforderungen – das ist sehr erlebnisorientierte Wissenschaftskommunikation. Ich glaube, solche Orte sind heute in unserer Gesellschaft sehr wichtig. Giovanni Fusarelli: Der wichtigste Baustein der Wissenswerkstadt ist natürlich: Wie bereiten wir wissenschaftliche Ergebnisse einfach auf, damit sie eine möglichst breite Besucher:innenschicht erreichen? Aber es geht auch darum: Wo können sich die Menschen, wenn sie nicht gerade in der City shoppen oder essen, aufhalten? In einem Gebäude wie diesem zum Beispiel!
Und warum braucht die Wissenswerkstadt die Bielefelder?
Giovanni Fusarelli: Sie sollen auf jeden Fall unsere Besucher:innen sein! (lacht) Wir haben in den vergangenen Jahren die Erfahrung gemacht, dass es ein ungewöhnlich großes Interesse an Wissenschaftsveranstaltungen gibt. Von daher haben wir die große Hoffnung, dass unser Programm auf fruchtbaren Boden fällt. Gesa Fischer: Es geht auch darum, dass die Bielefelder:innen sich einbringen können. Die Wissenswerkstadt ist in allen Formaten, aber auch in ihren Räumen sehr interaktiv und sehr partizipativ, also sehr beteiligungsorientiert, aufgebaut – da braucht es natürlich die Menschen, die mitmachen und das Projekt beleben.
Wie genau möchte die Wissenswerkstadt die Stadt bereichern?
Gesa Fischer: Grundsätzlich ist der Eintritt frei. Das heißt, zu den Öffnungszeiten kann jeder und jede einfach vorbeikommen. Besucher:innen finden bei uns interaktive Ausstellungen, die von Partner:innen und von uns gestaltet werden.
Die Universität Bielefeld hat mit den Teutolabs Experimentierstationen entwickelt. Die Hochschule Bielefeld zeigt in der Ausstellung „DaVinci@HSBI“ Erfindungen von Leonardo da Vinci, die Studierende nachgebaut haben. Der Fachbereich Gestaltung zeigt im sogenannten „HSBI-Satelliten“ dauerhaft Werke von Studierenden der Studienrichtungen „Digital Media and Experiment“, „Fotografie und Bildmedien“, „Kommunikationsdesign“ und „Mode“. Das Welthaus Bielefeld hat extra für die Wissenswerkstadt die interaktive Ausstellung „Erlebnisraum – Globale Nachhaltigkeit“ konzipiert. Und wir haben selbst noch eine Ausstellungsfläche, auf der wir wechselnde Ausstellungen zeigen. Das alles kann man immer einfach so besuchen. Dann gibt es noch zusätzliches Programm und natürlich jede Menge Workshops, Bühnenshows und Seminare. Giovanni Fusarelli: Wir wollen für jeden und jede etwas anbieten. Das schaffen wir zum einen, indem das Gebäude mit seiner Infrastruktur darauf eine Antwort gibt, zum anderen schaffen wir das mit unserem Programm.