Raphaela Kula
Die eigene Nachbarschaft hat die Bielefelder Künstlerin schon immer in ihre Arbeiten einbezogen. So etwa beim Strandprojekt im Langen Kampe 54, in dem sie Lebensgeschichten aus dem Bielefelder Osten sammelt. Und auch wenn derzeit die direkte Begegnung mit den BesucherInnen ruhen muss, hat Raphaela Kula dennoch einen Weg gefunden weiterzumachen.
Alltag in Corona-Zeiten
„Have a look in times of corona“ ermöglicht einen persönlichen Blick auf den „Alltag in Corona-Zeiten“: Langweile ich mich? Was ist besonders stressig oder auch schön? Mehr Zeit zum Spielen, Malen, Lernen, Unterhalten? „Es geht um das Festhalten einzelner Momente im Alltag“, erklärt die sympathische Künstlerin. „Was ist besonders anstrengend oder auch schön, macht etwas Angst oder ist es doch eher nur ungewohnt oder einfach nur langweilig? Was mache ich eigentlich jetzt so, ändert sich mein Alltag?“
An die Beteiligten aus der Nachbarschaft hat die Bielefelderin (natürlich sicher) Taschen mit Skizzenbuch, Stiften, Zeichenmaterial und einer Digitalkamera verteilt und bleibt zudem via Telefon in Kontakt. „Ich möchte die Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen, die jetzt sehr beengt und eingeschränkt leben, ermutigen und den Kontakt pflegen. So schaffen wir etwas zusammen, solange das Strandprojekt geschlossen ist, das ist spannend und schön! Das, was wir sammeln, können wir später gemeinsam bearbeiten und stellen das dann im Juli/August in der Rathausgalerie aus.“ Raphaela Kula resümiert: „Ich mag nicht nichts tun und verstehe ein gemeinsames Projekt als solidarisches Miteinander.“