Dialog zwischen den Generationen
Das NRW-Seniorentheatertreffen WILDwest und das Festival für junges Theater PLAY! treffen sich vom 22.-25. Juni im virtuellen Raum. Mit einem breitgefächerten Programm lädt das Theater Bielefeld zum FestivalPLAY!/WILDwest ein, bei dem das 5. WILDwest Seniorentheatertreffen NRW auf das hauseigene Festival junges Theater PLAY! trifft und zu einem innovativen Festivalkonzept verschmilzt. Unter dem Motto Alles könnte anders sein #Empathie steht der Dialog zwischen den Generationen im Fokus. Das Doppel-Festival findet unter der künstlerischen Leitung der Bielefelder Theaterpädagoginnen Beate Brieden/WILDwest und Martina Breinlinger ausschließlich digital über das Videokonferenztool gather.town statt.
„Das Publikum und alle Beteiligten können sich in einem virtuellen Festivalzentrum selbständig bewegen, Veranstaltungen besuchen und miteinander ins Gespräch kommen“, erklären die beiden Festivalleiterinnen. Vier Seniorentheater-Ensembles vertreten die Qualität und Vielfältigkeit der Szene NRWs mit ihren bemerkenswerten Inszenierungen. Die Jurymitglieder Sandra Anklam (Akademie der Kulturellen Bildung NRW), Joshua Koch (ehemaliger Darsteller des Jungen Ensembles Marabu) und Beate Brieden haben sich für folgende Produktionen entschieden, die im Rahmen des Festivals online präsentiert werden: artscenico aus Dortmund mit Choose your Granny, Go.old Seniorcompany Gudrun Wegener, Bonn mit Fragile – handle with care, Seniorentheater in der Altstadt SeTA e.V. aus Düsseldorf mit Struwwelpeter und die Rock’n Rollator Show von den The Groove@Grufties aus Bonn.
Diesen Stücken werden vier Produktionen Bielefelder Schulensembles gegenübergestellt. Martina Breinlinger zeigt sich beeindruckt von der Leistung der Schüler*innen und Lehrer*innen: „Es ist erstaunlich, was die beteiligten Schulen trotz der langen Schulschließung auf die Beine gestellt haben und mit welcher Kreativität es ihnen gelungen ist, anrührende, witzige und scharfsinnige Theaterstücke bzw. Filme zu realisieren.“ Mit dabei ist der Leistungskurs Theater der Laborschule mit Christopher Durangs Gebrüllt vor Lachen. Der Q1-Literaturkurs der Gesamtschule Rosenhöhe hat ausgehend von Shane Koyczans Gedicht Bis heute – Für die Schönen und Geschundenen selber ein Stück geschrieben. Der Q1-Literaturkurs des Gymnasiums am Waldhof zeigt mit dem Video Vom Schweifen, Stürzen und Sein eine kaleidoskopartige Anordnung romantischer Gefühle, und der Differenzierungskurs vom Gymnasium am Waldhof hat mit Alles könnte anders sein_Out einen eigenen Film gedreht.
Alle Beteiligten – Senioren- und Schultheaterensembles – begegnen sich direkt im Anschluss an die jeweilige Präsentation der Kurzvideos ihrer Produktionen in Gesprächsformaten sowie an den Vormittagen in Workshops zu den Themenbereichen Clownerie, Foto & Film, Hörspiel, Kreatives Schreiben, Poetry Slam und Tanz unter der Leitung renommierter Dozentinnen und Dozenten. Restplätze für die Workshops stehen weiteren Theaterinteressierten ab 60 Jahren offen – Anmeldungen über www.theater-bielefeld.de.
Zwei Online-Gastspiele runden das Programm ab: Silke Z. / METABOLISTEN mit dem Stück Die Anderen und das Theater Marabu mit Morgen ist heute gestern. Die das Festival künstlerisch beforschenden Studierenden der Theaterwissenschaften der Ruhr-Universität-Bochum und der Universität Leipzig bilden mit dem Festivallabor einen weiteren Festivalschwerpunkt.
Kostenlose Tagestickets können über www.theater-bielefeld.de gebucht werden. Hier gibt es auch detaillierte Programminfos. Nach der Buchung erhält man den Zugang zu gather.town, von wo aus alle öffentliche Veranstaltungen besucht werden können.