Provenienzforschung zur Sammlung Gertrud und Friedrich Hülsmann in Bielefeld
Zum Abschluss des dreijährigen Forschungsprojektes zur Provenienzforschung präsentiert das Museum Huelsmann ausgewählte Ergebnisse in der Ausstellung „Vermächtnis sucht Herkunft“ in der ehemaligen Direktorenvilla. Als eine der ersten Kulturinstitutionen in Ostwestfalen-Lippe hat das Museum Huelsmann einen wesentlichen Teil seiner Sammlung systematisch auf NS-Raubkunst überprüft. Mit finanzieller Unterstützung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste folgte es damit den Washingtoner Prinzipien, die seit 1998 international verbindlich geworden sind.
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Museums Huelsmann blickt die Ausstellung auf ein bisher kaum bekanntes Kapitel seiner Vorgeschichte: Die Gründung der bedeutenden Hamburger Kunsthandlung F.K.A. Huelsmann 1938 in Hamburg und die frühen Biografien von Friedrich und Gertrud Hülsmann.
Der Rundgang mit 15 Stationen zur Objektgeschichte führt durch alle Bereiche der ständigen Sammlungspräsentation und beleuchtet schlaglichtartig das bisher unbekannte Schicksal bedeutender Kunstwerke und der Sammlung Huelsmann. Welche Geschichten haben sie erlebt, bevor sie als Vermächtnis des Ehepaares Hülsmann nach Bielefeld kamen? Die ausgewählten Beispiele berichten von bedeutenden Sammlern und ihren Schicksalen, erläutern exemplarisch verschiedene Erwerbungsarten und Handlungsstrukturen. Außerdem vermittelt der Rundgang neue Erkenntnisse zur Biografie des Sammlerehepaares vor 1945. Vor allem macht der Parcours auf vielfältige Weise die Provenienzforschung, ihre methodischen Ansätze und ihre gesellschaftliche Bedeutung zum Thema.
Bis 31. Dezember 2021, Museum Huelsmann