Künstlerinnen aus NRW
33 Jahre Weltnacht mit bislang ca. 1.400 Künstler*innen und Gruppen. In diesem Jahr sind 22 Veranstaltungen mit ca. 130 Künstler*innen geplant, davon kommen 125 aus NRW. Soweit die reinen Zahlen. Dahinter steckt jede Menge Herzblut und Organisation. Und das gilt in Corona-Zeiten gleich doppelt.
Kaum war das Programmheft erschienen, mussten der künstlerische Leiter Michael Lesemann und sein Kollege Stephan Noltze bereits die erste Veranstaltung absagen. „Beim Kesselclub am 14.8. wollten wir zwei große Soundsysteme aufbauen. Da wäre die Gefahr zu groß gewesen, dass die Leute unkontrolliert feiern“, erklärt Stephan Noltze. „Die weiteren Veranstaltungen auf dem Kesselbrink haben aber eher konzertanten Charakter und sollen stattfinden“, unterstreicht Michael Lesemann. „Wir sind froh, dass die Künstler*innen mal wieder auftreten können und eine vernünftige Gage bekommen.“ Geplant sind u. a. das Trio Picon (25.8.) sowie Laura Fainstein (1.9.)
Bei diesen wie allen anderen Veranstaltungen auch, rät Michael Lesemann aber dazu, sich vorab auf der Website zu informieren, ob sie tatsächlich stattfinden können. Außerdem gibt es auch bei Gratisveranstaltungen eine Einlasskontrolle und je nach Inzidenz und aktuellen Bedingungen gelten die 3 Gs sowie eine Datenerfassung via App.
Ein Schwerpunktthema der Weltnächte sind „Künstlerinnen aus NRW“ – aus diversen Genres von Musik bis zu Tanz und Schauspiel. „In den letzten Jahren habe ich wunderbare Künstlerinnen entdeckt“, freut sich Michael Lesemann. „Ich bin erstaunt, wie viel künstlerische Qualität wir hier in der Region haben. Ziel ist es, Künstlerinnen zu fördern, aber auch junge Frauen zu erreichen und zu ermutigen, selbst Instrumente spielen zu lernen.“
Gato Preto (10.12.) aus Düsseldorf mit moderner elektronischer Power-Musik und die Bielefelderin Azize Karakuzi (18.12.) mit traditioneller Kanun zeigen die Spannweite des Programms auf. Besonders freut sich der künstlerische Leiter aber auch auf eine Musikerin, die nicht aus NRW kommt: Am 21.9. tritt Carmen Souza aus Kapverden gemeinsam mit der jungen Gütersloher Sängerin Sarah Alawuru in der Rudolf-Oetker-Halle auf.
Das Programmheft macht darüber hinaus neugierig auf zwei Projekte, die unabhängig von den Weltnächten stattfinden. Zum einen das große partizipative Heimatwelt Festival, das leider gerade auf Juni 2022 verschoben wurde. Zum anderen die Reihe „Kultur in die Quartiere“, die Kultur in die Brennpunkte und den Menschen dort mehr Wertschätzung entgegenbringen will.
Alle Termine und aktuelle Infos auf der Website www.welthaus.de