Die Achse Alter Friedhof, Wilhelmstraße, Kesselbrink bis Ravensberger Park ist in Bewegung und auf dem besten Weg sich ins Bewusstsein der BielefelderInnen zurückzukämpfen. Herzstück ist der Kesselbrink.

Kesselbrink Bielefeld

Quartier Kesselbrink

Der neugestaltete und größte Platz in der Bielefelder Innenstadt wurde vor mittlerweile sechs Jahren wieder eröffnet. Dennoch ist es nach wie vor ein Problem, ihn dauerhaft qualitativ zu beleben. An diesem Ziel arbeiten mittlerweile unterschiedliche Akteure.

Für eine temporäre Belebung des Platzes sorgen zahlreiche Veranstaltungen – von Kultur über Konzert bis zu Sport. So, wie der Bielefelder City Jam, der auch in diesem Jahr die mit rund 3.200 qm größte innerstädtische Skateanlage Deutschlands als Treffpunkt der BMX- und Skate-Szene nutzt. Der Bike- & Skatepark der Stadt Bielefeld, der in Kooperation mit dem TSVE 1890 Bielefeld e.V. betrieben wird, bestimmt die Ostseite des Platzes. Doch auch an der gegenüberliegenden Seite des Kesselbrinks hat sich in den letzten Jahren etwas bewegt. Vor einem knappen Jahr kehrte die Volksbank in die kernsanierte Bielefelder Zentrale am Kesselbrink zurück. 17 Millionen Euro wurden für die Revitalisierung des Gebäudes aus den 1960ern aufgewendet. Dass die Genossenschaftsbank an dem Standort mehr will als „nur“ Bank sein, sondern sich die Entwicklung des Quartiers auf die Fahnen geschrieben hat, sieht man inzwischen deutlich. „Wir möchten das Wilhelmstraßen-Quartier weiter entwickeln. Diese Kombination aus Arbeiten, Wohnen, Einkaufen und Gastronomie, wie im Green Bowl, verleiht dem bislang unterschätzten Quartier ein neues Gesicht“, betont Thomas Sterthoff, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Bielefeld-Gütersloh, mit Blick auf die bereits entstandenen neuen Wohn-, Büro- und Geschäftsflächen. Daran arbeiteten auch Studenten vom Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung an der RWTH Aachen. Im Rahmen des Forschungsprojektes Klimanetze, finanziert vom Bundesforschungsministerium, entwickelten sie für die nur 200 Meter lange Wilhelmstraße neue Nutzungskonzepte. Vorgestellt wurden diese unlängst bei Geno-Immobilien, die im Quartier auch zuhause sind. Revitalisiert werden soll jetzt auch ein weiteres Gebäude am Kesselbrink. Das ehemalige Telekom-Gebäude, 18 Stockwerke hoch, kaufte die Goldbeck Immobiliengesellschaft. Noch in diesem Jahr will der neue Eigentümerin über die künftige Nutzung entscheiden. Geplant ist, die Bauanträge für das Hochhaus noch in diesem Jahr einzureichen.